Scharfe Rüge

UNO tadelt Schweizer Asylgesetz

Harsch ist sie ausgefallen, die Rüge der Uno. Nein, sie zielte nicht auf jene grossen und reichen islamischen Staaten, deren Regierungen so demonstrativ teilnahmslos die Achseln zucken, wenn Hunderte ihrer muslimischen Brüder und Schwestern im Mittelmeer jämmerlich ertrinken. Für muslimische Flüchtlinge ist kein Platz in muslimischen Staaten; die sollen Aufnahme und Schutz in Europa suchen.

"Spalte rechts"
Kommentar des Chefredaktors


Die Uno-Rüge trifft auch nicht jene, die in den Nahost-Bürgerkriegen skrupellos mitmischen – mit Waffen und viel Geld. Auch da sind muslimische Regimes dabei – zum Teil eine Soldateska finanzierend, die gegenüber der Zivilbevölkerung zu buchstäblich allem fähig ist – brutale Grausamkeit der Bevölkerung gegenüber als «Einschüchterungs-Kriegstaktik» nutzend. Nein, an solch «werten Herrschaften» hat die Uno gar nichts auszusetzen.

Ziel der Uno-Rüge ist vielmehr die Schweiz. Sie verhalte sich «unmenschlich», mäkelt die Uno, weil sie ins Land drängenden Muslimen nicht sofort und pauschal lebenslange Bleibe unter Asylrecht garantiere, weil sie nur zu «vorläufiger Aufnahme» der Ankömmlinge bereit sei. Und weil sie ihre Universitäten nicht vorbehaltlos all jenen öffne, die sich mit – allenfalls gefälschten, allenfalls gekauften, allenfalls gestohlenen – syrischen Pässen derzeit als «Studenten» vorstellen.

Wir dürfen froh sein, dass die Uno nicht auch noch die Abtretung der Schweiz an die derzeit Heranströmenden fordert …

Warum zielt die Uno-Kritik ausgerechnet auf die Schweiz? Etwa, weil selbst in New York längst bekannt ist, dass Kritik internationaler Funktionäre an Bundesbern ohne Verzug zumindest sechs Bundesräte zum «Zäberlen» treibt? Dass in der Schweiz das Volk selbst das Asylgesetz bestimmt, stört alle Funktionäre, auch jene der Uno in New York. Sie kennen indessen die Reaktion von Berns Funktionären, sobald sie aus internationalen Gremien ausreichend gepiesackt werden. Um sich zeitweise verweigerte Streicheleinheiten aus Uno-Stellen wieder zu ergattern, sind sie ziemlich rasch bereit, Volksentscheide auszusetzen, preiszugeben und zu verraten.

Ist die Erniedrigung der Schweiz zu einer an den Fäden internationaler Funktionäre tanzenden Marionette etwas anderes als die Bilanz links-grüner – von der sog. «Mitte» geduldeter und gehätschelter – Mehrheitspolitik zu Bundesbern?

Ulrich Schlüer

Dr. Ulrich Schlüer - info@schluer.ch